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Unternehmenskompetenzanalyse
Eigenschaften Methode/Tool | |
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WM-Kernaktivitäten | erzeugen, anwenden |
TOM-Modell | Mensch, Organisation |
Intellektuelles Kapital | Strukturkapital, Humankapital |
WM-Gestaltungsfelder | Organisation, Führung, Personal, Controlling |
Ansprechpartner | Ronald Orth |
Kurzbeschreibung | Wissenserhebungsmethoden, die das Ziel verfolgt, Art und Struktur der in der Organisation vorhandenen Kompetenzen bzw. Kompetenzfelder zu ermitteln. |
Ziele
- Ermittlung von Art und Struktur der vorhandenen Kompetenzen bzw. Kompetenzfelder
- Aufdecken der Wirkstruktur und des aktuellen Entwicklungsniveaus der Unternehmenskompetenzen
Rahmenbedingungen
- Kompetenz als Übereinstimmung von Wissen und Aktivitäten
- Kernkompetenzen der Unternehmung als einzigartige Ressourcen und Fähigkeiten, die einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil darstellen
- aufgrund des Analyseaufwands Fokus auf Kernmärkte legen
Vorgehensweise
Unterscheidung zw.
- vorhandenen Kompetenzen
- zukünftig relevanten, aber noch nicht vorhandenen Kompetenzen
hier Vorgehen für vorhandene Kompetenzen:
1. Sichtung bereits existierender Daten (z.B. Personalakten etc.)
- einen groben Eindruck gewinnen
- Beachten, dass Daten meist nicht auf dem aktuellen Stand
2. Primärerhebung
- Analyse erfolgreicher Produkte, Märkte und unternehmensinterner Prozesse
3. Sekundärerhebung
- Überprüfung und Ergänzung mithilfe von Mitarbeiter-, Kunden- und Lieferanten-Befragungen (detaillierte Daten)
- halbstandardisierte Interviews
- moderierte Großgruppendiskussion
4. Analyse und Dokumentation der Erhebungsergebnisse
- in strukturierter Form nach Methoden- und Fachkompetenzfeldern
- Erstellung eines Kompetenzdiagrammes, um Kompetenzentwicklungsbedarf zu bestimmen
- mehrere Verfahren möglich:
- Skill Mapping: vorhandene Kompetenzen qualitativ bewerten; dazu werden die Anforderungen bearbeiteter und neuer Märkte sowie ein Konkurrenzvergleich herangezogen (Niveau)
- Skill-Cluster-Analyse: Wechselwirkungen innerhalb des Kompetenzgefüges identifizieren; Frequenz der Anwendung (Relevanz)
- Kompetenzportfolioanalyse:
- Zusammenfassung der Ergebnisse des Skill Mapping und der Skill-Cluster-Analyse
- kritische Kompetenzfelder Identifizieren und Handlungen ableiten
- auf Ebene des einzelnen Mitarbeiters: Kompetenz-Portfolio
Praxisbeispiele
- Ortiz, Michael (2017): Qualitative Unternehmens-Kompetenzanalyse. Grundlagen, Inhalte und Anwenderführung des Steinbeis Unternehmens-Kompetenzchecks. 1.Auflage. Stuttgart: Steinbeis-Edition (Steinbeis Consulting Studie, 4). Online verfügbar unter https://www.steinbeis-edition.de/out/pictures/media/196702_blick.pdf, S.139 ff. Unternehmen XY.
Weiterführende Informationen
Ähnliche Methoden/Varianten/Synergieeffekte
Literatur / Links
- Lehner, F. (2014). Wissensmanagement: Grundlagen, Methoden und technische Unterstützung (5. Aufl.). München, Deutschland. Carl Hanser Verlag.
- Fitzek, D. (2002) Kompetenzbasiertes Management: Ein Ansatz zur Messung und Entwicklung von Unternehmenskompetenzen. Institut für Technologiemanagement, Universität St. Gallen.
- Prahalad C.K., Hamel G. (2006) The Core Competence of the Corporation. In: Hahn D., Taylor B. (eds) Strategische Unternehmungsplanung — Strategische Unternehmungsführung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/3-540-30763-X_14