Qualitätszirkel

Eigenschaften Methode/Tool
WM-Kernaktivitätenerzeugen, anwenden
TOM-ModellMensch
Intellektuelles KapitalHumankapital
WM-GestaltungsfelderOrganisation
AnsprechpartnerRonald Orth
KurzbeschreibungAls Qualitätszirkel oder Lernwerkstatt werden Arbeitsgruppen verstanden, die gemeinsam Verbesserungsvorschläge ausarbeiten (Teamarbeit) und für einen Best Practice Transfer im Unternehmen sorgen (Qualitätsmanagement).
Synonyme
  • Lernwerkstatt

Ziele

  • kontinuierlicher Prozess der Qualitäts- und Produktivitätsoptimierung durch die gezielte Nutzung des Mitarbeiterwissens
  • praktisches und eigenaktives Lernen, Förderung persönlicher Erfahrungen
  • Verbesserung der Motivation und der Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter durch erweiterte Partizipations- und Gestaltungsmöglichkeiten
  • Steigerung der Ergebnisorientierung
  • Förderung eines angenehmen Arbeitsklimas
  • erhöhte Kundenzufriedenheit und Wettbewerbsfähigkeit durch stetige Verbesserungen der Prozesse

Rahmenbedingungen

  • Notwendige Unterstützung der Unternehmensleitung und des mittleren Managements, da es sich um einen Eingriff in die Organisationsstruktur handelt und die Lösungsvorschläge durch das mittlere Management koordiniert und bearbeitet werden sollten.
  • Gruppengröße des Qualitätszirkels sollte zwischen 5-10 Mitgliedern liegen.
  • Sitzungsdauer sollte drei Stunden nicht überschreiten.
  • Gruppenmitglieder sollten ähnlichen Arbeitskontext haben, denn durch Problemnähe aller Mitglieder wird Interesse an der Problemlösung gebündelt.
  • Freiwilligkeit der Teilnahme muss sichergestellt sein.
  • Regelmäßigkeit der Qualitätszirkel-Sitzung

Vorgehensweise

  • Planungs- und Konzeptentwicklungsphase: Unter Berücksichtigung firmenspezifischer Gegebenheiten sollte hier eine ausführliche Beratung im Leitungskreis stattfinden, die durch Informationen von Erfahrungsträgern unterstützt wird. Hierbei muss ein firmenspezifisches Konzept, z.B. Auswahl der Pilotbereiche, Anzahl der Qualitätszirkel, Koordination und Betreuung, Informationsprogramm und Rahmenbedingungen erstellt werden. Ist die Entscheidung gefallen, müssen die Mitarbeiter über das Vorhaben in Kenntnis gesetzt werden. Außerdem ist abzuklären, welche Mitarbeiter in den Zirkeln teilnehmen und mitwirken möchten, so dass sie entsprechend eingesetzt werden können.
  • Mehrmonatige Pilotphase: Dieser Probelauf der Qualitätszirkel ist zur Sammlung von ersten Erfahrungen und zur Vermeidung von Startschwierigkeiten sinnvoll. Damit kann auch anfänglicher Skepsis durch praktische Erfolge in der Durchführung begegnet werden.
  • Weiterführungsphase:Verstetigung und Institutionalisierung der Qualitätszirkel unter Berücksichtigung der aus der Pilotphase gewonnenen Erfahrungen.

Abbildung: Durchführung eines Qualitätszirkel

Praxisbeispiele

Weiterführende Informationen

Ähnliche Methoden/Varianten/Synergieeffekte

  • Loffing, C. (2005): Qualitätszirkel erfolgreich gestalten. So nutzen Sie die Kreativität Ihrer Mitarbeiter; Stuttgart: Kohlhammer.
  • Rischar, K. (2002): Qualitätszirkel. Effektive Problemlösung durch Gruppen im Betrieb; 5., erw. und aktual. Aufl.; Renningen: Expert.
  • Bungard, W. (1992): Qualitätszirkel in der Arbeitswelt. Göttingen: Verlag für angewandte Psychologie.