Metainformationen zur Seite
Feedbacktechniken
Eigenschaften Methode/Tool | |
---|---|
WM-Kernaktivitäten | erzeugen, verteilen |
TOM-Modell | Mensch |
Intellektuelles Kapital | Humankapital |
WM-Gestaltungsfelder | Führung, Personal |
Ansprechpartner | Ronald Orth |
Kurzbeschreibung | Feedbacktechniken sind Methoden, die in der Personalentwicklung eingesetzt werden, um Mitarbeitern, Führungskräften und Teams Rückmeldung und Einschätzung über ihr (soziales) Verhalten, ihre Leistung und dessen/deren Konsequenzen zu liefern. Mitarbeiter wollen und müssen für ihre erbrachte Leistung und Anstrengung wahrgenommen und entsprechend gewürdigt werden. Aus diesem Grund ist Feedback geben eine zentrale Führungsaufgabe. |
Ziele
- Anbringen von positiver, neutraler und negativer Kritik
- Veränderung durch Erkenntnis ⇒ Steuerungsfunktion
- Verstärkung erwünschten Verhaltens
- Korrektur unerwünschten Verhaltens
- offenes Ansprechen von Schwachstellen
- zur Lösung von Missverständnissen und Konflikten
- Zusammenarbeit effektiver und besser zu gestalten
- Feedback-Nehmer durch Feedback stärken ⇒ Unterstützungsfunktion
- Motivationsfunktion
Rahmenbedingungen
- Begegnung auf gleicher Augenhöhe von Feedback-Nehmer und –Geber
- Feedback unterscheidet sich von Lob und Kritik
- Unabhängigkeit von Extremen: Feedback auch im mittleren Leistungsbereich
- Trennung von Rückmeldung und Bewertung: Feedback ermöglicht auch neutrale Rückmeldungen
- Unabhängigkeit von Anlässen: Feedback auch ohne konkreten Anlass, dauerhaft
- Interaktion: Feedback durch alle Bez. möglich, ohne Berücksichtigung von Hierarchie
Feedback-Geber
- Feedback sollte stets konstruktiv sein
- entmutigende und selbstwertbedrohliche Rückmeldungen vermeiden, da es den Feedback-Effekt eher verringert
- globales Loben vermeiden, da es den Feedback-Effekt eher verringert
- Bezug zu klarer Zielsetzung
- Verhaltensbezug: Feedback sollte sich auf veränderbares Verhalten beziehen. Rückmeldungen auf Persönlichkeitsebene rufen wenige Änderungen hervor, da der Feedback-Nehmer kaum Konsequenzen aus der Rückmeldung ziehen kann.
- konkrete Verbesserungsvorschläge
- dauerhaft und hochfrequent
- Beschränkung auf systematische Fehler: Feedback bei Fehlern sollte sich auf systematische Aspekte, nicht auf zufällige Abweichungen konzentrieren.
- angenehme, persönliche Atmosphäre
- klare und sachliche Formulierung
- Ich- statt Du-Botschaften
- Feedback sollte immer auch positive Dinge beinhalten
Feedback-Nehmer
- positive Haltung des Feedbacknehmers gegenüber dem Feedback
- genau zuhören und aussprechen lassen, lediglich Nachfragen sind möglich
- keine Entschuldigung/keine Rechtfertigung ⇒ Feedback-Nehmer entscheidet für sich, ob das Gehörte seine Berechtigung hat
- ggf. mittteilen, wenn es zu viel wird
- sich fürs Feedback bedanken
Vorgehensweise
1. Zielsetzung
- über den Sinn und Zweck der Durchführung informieren
2. Durchführung
- Freiwilligkeit
- zeitlichen Rahmen schaffen
3. Auswertung des Gesprächs/der Befragung
4. Maßnahmen ergreifen
Beispiele
- 360-Grad-Feedback
- 270-Grad-Feedback
- 180-Grad-Feedback
- 90-Grad-Feedback
- Feedback Fragebögen
Mai, J. (2015, Dezember 15). 360 Grad Feedback: Definition, Ablauf, Tipps. Abgerufen 27. Juli 2020, von https://karrierebibel.de/360-grad-feedback/
Weiterführende Informationen
Ähnliche Methoden/Varianten/Synergieeffekte
Literatur / Links
- von Demmerle C., Schmidt J.M., Hess M., Solga M., Ryschka J. (2011) Basistechniken der Personalentwicklung. In: Ryschka J., Solga M., Mattenklott A. (Hrsg.) Praxishandbuch Personalentwicklung. Gabler
- Wien A., Franzke N. (2013) Nachhaltige Personalentwicklung in 18 Strategien. In: Systematische Personalentwicklung. Springer Gabler, Wiesbaden
- Hesse/Schrader (o.J.). Feedback geben - Wirkungsvoll spiegeln. URL: https://www.berufsstrategie.de/bewerbung-karriere-soft-skills/feedback-geben.php (zuletzt aufgerufen: 27.04.2020).
- Hesse/Schrader (o.J.). Feedback - Feedbackregeln und Methoden. URL: https://www.berufsstrategie.de/bewerbung-karriere-soft-skills/feedbackregeln-feedbackmethoden.php (zuletzt aufgerufen: 27.04.2020).