Begegnungsräume

Eigenschaften Methode/Tool
WM-Kernaktivitätenverteilen
TOM-ModellMensch, Organisation
Intellektuelles KapitalStrukturkapital
WM-GestaltungsfelderUnternehmenskultur
AnsprechpartnerStefan Voigt
KurzbeschreibungBegegnungsräume und Info Center sind der infrastrukturelle Rahmen zur Unterstützung des informellen Austauschs und zur unternehmensweiten Verbreitung von Informationen (z.B. Kaffeeräume mit Informationswänden) sowie zur Erzeugung von Wissen (z.B. Innovation Space, Kreativecken).
Synonyme
  • Info Center

Ziele

  • zentrale Stelle für wichtige und gut aufbereitete Informationen und Begegnungsmöglichkeiten (Wissensaustausch und -nutzung)
  • Steigerung der Kommunikationsintensität
  • Förderung des Wissenstransfers zwischen Abteilungen und Hierarchieebenen
  • es werden günstige Voraussetzungen für die Verbreitung von stark kontextabhängigem Wissen geschaffen
  • räumliche Voraussetzung für das Generieren neuer Ideen
  • informelle Kommunikation
  • indirekte Förderung der sozialen Beziehungen (persönliche Gespräche/private Themen) ⇒ Förderung des Austausches von Erfahrungswissens im beruflichen Kontext

Rahmenbedingungen

Das Info-Center sollte sich an einer zentralen Stelle befinden, zu der die Mitarbeiter Zugang haben und jederzeit vorbeikommen können. Zudem muss der Ort mit reichlich Sitzgelegenheiten, Kaffeeautomaten und/oder Wasserspender, aber auch Informationswänden und Informationsmedien ausgestattet sein. Dies setzt jedoch eine Unternehmenskultur voraus, die Gespräche unter Mitarbeiter fördert und nicht als Zeitverschwendung auffasst. Die negative Bewertung der Nutzung durch Führungskräfte sollte daher unbedingt vermeiden werden.

Vorgehensweise

Menschen treffen sich spontan und tauschen sich über aktuelle Geschehnisse und dabei möglicherweise auftretende Probleme aus. Gegebenenfalls kann in Form eines Erfahrungsaustausches einander helfend beigestanden werden. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit mittels „Schwarzem Brett“ neue Informationen innerhalb des Unternehmens zu kommunizieren.

  • Schaffung der Räumlichkeiten
  • Integration von Informationsmedien (z.B. schwarzes Brett, „Briefkasten“ für Verbesserungsvorschläge, Internet- und Intranetzugang, Unternehmenszeitung)
  • Schaffung kommunikationsförderlicher Rahmenbedingungen
    • physisch: zum Verweilen einladend z.B. Sichtschutz, Licht, Ruhe, Bequemlichkeit
    • virtuell: ungestörter Austausch; Netiquette
  • Nutzung der Räume; ggf. Initiator beauftragen

Praxisbeispiele

Weiterführende Informationen

Ähnliche Methoden/Varianten/Synergieeffekte

  • Abteilungsfrühstück
  • After-Work-Drink
  • Monatsgeburtstagskaffeerunde
  • kulturelle Veranstaltungen gemeinsam besuchen
  • Lucko, S./ Trauner, B. (2002): Wissensmanagement. 7 Bausteine für die Umsetzung in der Praxis. München: Carl Hanser Verlag.
  • Schwab, H./ Zowislo, N. (2002): Praxishandbuch Kommunikationsmanagement – Grundlagen und Instrumente der internen und externen Unternehmenskommunikation. Stuttgart: Campus Verlag.
  • Dornach, B. (1996): Handwerks-Marketing. Ideen und Visionen für Erfolgsstrategien. Band 3. Beziehungs-Marketing. So werden Sie mit neuem Denken mehr verdienen. Bad Worishofen: Holzmann.
  • Westphal, S. (2003): Unternehmenskommunikation in Krisenzeiten. Ulm: Wiley-VCH.
  • Mittelmann, A. (2019). Wissensmanagement wird digital. Norderstedt: Books on Demand.