====== Entscheidungsbäume ====== == Synonyme == * Klassifikationsbäume * Diagnosebäume ===== Ziele ===== * übersichtliche Darstellung unterschiedlicher Wege zur Lösung eines Problems * systematische Beurteilung des Nutzens und der Eintrittswahrscheinlichkeit eines Ergebnisses bzw. einer Entscheidungsfolge * der Tiefe der Verästelungen des Entscheidungsbaumes ist prinzipiell keine Grenze gesetzt * das Ergebnis dieser Methode hat statischen Charakter, ermöglicht also keine Darstellung von Abläufen * gut erklärbare und nachvollziehbare Struktur * Generierung ist schnell durchführbar ===== Rahmenbedingungen ===== Eine systematische und strukturierte Beschreibung von alternativen Entscheidungsmöglichkeiten zur Problemlösung muss realisierbar sein. ===== Vorgehensweise ===== * Entscheidungsbäume beginnen mit einem Stamm, an dessen Ende sich eine Verzweigung befindet, die in mehrere (mit Wahrscheinlichkeiten versehene) wiederum verzweigte Äste führt * jeder Endpunkt des Baums ist in diesem Zusammenhang durch einen eindeutigen Weg erreichbar * im binären Entscheidungsbaum wird eine Serie von Fragen gestellt, die mit Ja oder Nein beantwortet werden können * diese Serie ergibt letztlich ein Resultat, dass durch eine Regel bestimmt ist * die Regel ist einfach ablesbar, wenn man vom Stamm her den Ästen des Baumes folgt, bis man zu einem bestimmten Blatt gelangt, das das Resultat der Fragereihe darstellt * um eine Klassifikation abzulesen, geht man entlang des Baumes abwärts * bei jedem Knoten wird ein Attribut abgefragt und eine Entscheidung getroffen * dieses Prozedere wird so lange fortgesetzt, bis man ein Blatt erreicht * generiert werden die Entscheidungsbäume üblicherweise im Top-Down-Prinzip * bei jedem Schritt wird dabei das Attribut gesucht, mit dem die Daten am besten klassifiziert werden können * dieses Attribut wird zur Aufteilung der Daten benötigt, um die verbliebenen, noch nicht klassifizierten Daten, in weiteren Schritten separat betrachten zu können * die Struktur eines Entscheidungsbaumes umfasst somit die folgenden Grundzüge: - Entscheidungsknoten (Punkte, an denen die Entscheidungsalternativen abzweigen), - Zufallsknoten (Punkte, an denen eine Alternative nicht mit Bestimmtheit festgelegt werden kann), - Endknoten (Punkte, die Entscheidungsergebnisse darstellen), - Äste (zur Darstellung der in Betracht gezogenen Alternativen), - Zufallsäste (Äste, die solche Alternativen aufgreifen, die unter bestimmten Wahrscheinlichkeiten zu betrachten sind) **Ein Beispiel für die Gestaltung eines Entscheidungsbaumes** {{:methoden:entscheidungsbaeume:entscheidungsb2.jpeg?400|}} ===== Praxisbeispiele ===== * {{ :fallstudien:neofonie.pdf |NEOFONIE [PDF 399 KB]}} * {{ :methoden:entscheidungsbaeume:entscheidungsbaeume.pdf |Maurer Söhne GmbH & Co. KG [PDF 144 KB]}} ===== Weiterführende Informationen ===== ==== Ähnliche Methoden/Varianten/Synergieeffekte ==== * [[methoden:argumentationskarten:start|Argumentationskarten]] * [[methoden:information_mapping:start|Information Mapping]] * [[methoden:ontologien:start|Ontologien]] * [[methoden:prozessmodellierung:start|Prozessmodellierung]] * [[methoden:visualisierungssysteme:start|Visualisierungssysteme]] * [[methoden:wissensanwendungskarten:start|Wissensanwendungskarten]] * [[methoden:wissenskarten:start|Wissenskarten]] * [[methoden:visualisierungstechniken:start|Visualisierungstechnik]]